Betriebestatistik 2021

Der ZDH hat nach der Ausbildungsstatistik nun auch die Betriebestatistik für 2021 vorgelegt. Der Betriebsbestand im Handwerk hat sich im Jahr 2021 trotz des anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Umfelds erhöht. In den Rollen und Verzeichnissen der Handwerkskammern waren zum 31.12.2021 insgesamt 1.028.138 Betriebe eingetragen. Das war ein Zuwachs um 8.538 Betriebe oder 0,8 Prozent im Vergleich zum Jahresbeginn 2021. Die Betriebsbestände in der Anlage A (meisterpflichtige Handwerke) gingen 2021 wie im Vorjahreszeitraum leicht zurück (minus 0,9 Prozent).

Für das Kälteanlagenbauerhandwerk waren am 31.12.2021 insgesamt 3.126 Betriebe in der Handwerksrolle verzeichnet. Dies ist ein Nettozuwachs von 96 Betrieben zum Vorjahr und somit ein Plus von 3,2 Prozent (216 Zugänge / 120 Abgänge).

Als Nebenbetrieb werden 53 Firmen verzeichnet. 35 Betriebe werden von Frauen geführt, wobei in die Betrachtung nur Einzelunternehmen einfließen.

Das aktuelle Jahr wird nach Einschätzung des ZDH von der weiter bestehenden Corona-Pandemie und deren Auswirkungen, vor allem aber durch die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs geprägt sein. Das Kriegsgeschehen und die daraus resultierenden Sanktionen gegen Russland und Weißrussland stellen viele Handwerksbetriebe erneut vor Herausforderungen. Lieferketten funktionieren nicht mehr und die Preise für Energiegüter und für viele Rohstoffe und Vorprodukte haben nochmals stark zugenommen.

Dieses schwierige Umfeld wird sich auch auf die Gründungsdynamik und den Fortbestand von Handwerksbetrieben auswirken. Zugleich profitiert das Handwerk von der neuen und deutlich höheren Dynamik beim Umbau der Wirtschaft zu einer höheren Energieeffizienz und hin zu erneuerbaren Energiequellen.

Da Fachkräfte, und damit auch Betriebsgründer, in den davon profitierenden Gewerken knapp bleiben, ist hier allerdings kein Gründungsboom zu erwarten. Bis zum Jahresende ist davon auszugehen, dass sich die Zahl der Handwerksbetriebe weitestgehend stabil entwickeln wird.